Sint-Amandsberg (Gent, B) | Sankt Amandus

1880 erhielt Petrus Joannes Vereecken aus Gijzegem den Auftrag eine neue Orgel zu liefern, die 1881 eingeweiht wurde. Ein tiefgreifender Umbau wurde 1939 durch Jos Loncke aus Eesen ausgeführt, als er einen neuen freistehenden Spieltisch und eine Barkermaschine lieferte und die Disposition veränderte. Weitere einschneidende Arbeiten wurden von der Firma Stevens aus Duffel 1979 ausgeführt.

Die Restaurierung von 2004 hatte als Zielsetzung die Rückführung in den Originalzustand, der durch Archivdokumente eindeutig belegt ist. Die Orgel von Heusden hat als Vorbild für die Rekonstruktion des Spieltischs und der verschwundenen Register gedient.

Die Orgeln Vereeckens zeichnen sich durch eine gute handwerkliche Qualität aus, die man wegen der Stärke der verwendeten Baustoffe fast als robust bezeichnen kann, sowohl in der Wandstärke der Metallpfeifen als auch bei den Holzpfeifen. Die mechanische Traktur besitzt die gleichen Eigenschaften wodurch das Spiel bei gekoppelten Manualen fast unmöglich wird. Deshalb wurde während der Restaurierung beschlossen eine neue Barkermaschine vom Typ Salomons Van Bever hinzu zu fügen.

Der Klang der Vereecken-Orgeln ist voll und samtig und beruht auf einer reich besetzten Palette von Grundstimmen in 8‘- und 4‘-Lage in den Manualwerken und einem breiten Bass im Pedal.