Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit stammt diese Orgel aus der ehemaligen Sankt Lambertus-Kathedrale in Lüttich, wo sie zwischen 1739 und 1747 von dem berühmten Meister Jean-Baptiste le Picard als Chororgel erbaut wurde.
Sie ist ein typisches Beispiel für eine einmanualige 8'-Orgel mit der ganzen farbenreichen Palette der klassischen, stark von Frankreich beeinflussten, Lütticher Orgel.
Die Gehäuseform mit dem markanten, mehrfach geschweiften Krongesimse ist eher selten.
Das Restaurierungskonzept hatte die Rückführung in den Originalzustand zum Ziel.
Dies bedeutete die genaue Rekonstruktion der Klaviatur, der Keilbalganlage und der fehlenden Register, hauptsächlich Aliquotstimmen. Als zweite Zungenstimme wurde jedoch ein Krummhorn 8' dem wohl ursprünglich vorhandenen Clairon 4' vorgezogen, weil der jetzige Aufstellungsort lediglich eine kleine Kapelle von sehr begrenztem Ausmaß ist.
Im Zuge der Restaurierung wurde das im 19. Jahrhundert hinzugefügte selbständige Pedalregister Subbass 16' durch ein neues ersetzt, dessen Mensur aus einem klassischen Bordun 16' abgeleitet ist. Die Orgel verfügt somit wahlweise über zwei Pedaltastaturen: ein traditionelles, nur angehängtes Kastenpedal nach französischem Vorbild und ein moderneres, selbständiges mit einem erweiterten Pedalumfang von 27 Tönen.
Manual
C, D – d '''
Montre
Bourdon
Prestant
Nasard
Doublette
Tierce
Sesquialter II
Fourniture IV
Cornet IV
Trompette
Cromorne
Tremblant
Rossignol
Pedal
Coupled to Great with French pedal C, D - d°)
Soubasse 16' (only with German pedal C - d ')